Wangerooge: Im Osten der Insel
near Wangerooge, Niedersachsen (Deutschland)
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Trail photos
Itinerary description
Auf dem Rückweg wandere ich an der „Wattseite “ der Insel, laufe zur Jever Aussichtsplattform. Ab da geht es den „Seelenpfad“ zurück. Auf dem Deich gehe ich am Dorf vorbei, in das ich dann letztendlich zurückkehre.
Waypoints
Bahnhof Wangerooge (1905/1906) - Inselbahn
Am Inselbahnhof mitten im Ort haben die Urlauber das Ziel der kombinierten Fähr- und Inselbahnfahrt nach Wangerooge erreicht. Etwa 90 Minuten vorher am Anleger in Harlesiel: Wind und Wellen, Salzgeruch liegt in der Luft und die Insel am nördlichen Horizont. Kein Lärm, keine Eile. Die Autos bleiben in Harlesiel auf dem Festland zurück oder gleich ganz zu Hause, und die Hektik auch. Wenn die Fähre nach Wangerooge ausläuft, nimmt sie ihre Passagiere in einen anderen Zeitrhythmus mit. Mit bedächtigen 9 Knoten (17 km/h) gleiten die weißen Schiffe der Deutschen Bahn der Insel Wangerooge entgegen. Später „beschleunigt“ die Inselbahn auf Tempo 20, aber größere Geschwindigkeiten sind – abgesehen vom Wind – im Nordseeheilbad so gut wie unbekannt. Am Anleger angekommen, werden die Urlauber mit der Inselbahn in den ca. 4 km entfernten Ort zum Bahnhof Wangerooge gebracht. Die Fahrt mit der Schmalspurbahn ist einzigartig, da sie als einzige die Salzwiesen durchqueren darf, die in der Schutzzone Eins (Ruhezone) des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer liege.
Alte Leuchtturm Wangerooge
Der Alte Leuchtturm Wangerooge (1856) diente bis zur Inbetriebnahme des neuen Leuchtturms im Jahr 1969 als Seefeuer. Der neue Leuchtturm kommt ferngesteuert ohne Personal aus. Dem Engagement eines Insulaners ist es jedoch zu verdanken, dass die Gemeinde das geschichtsträchtige Gebäude im Anschluss symbolisch für 1 D-Mark vom Wasser- und Schifffahrtsamt erwerben konnte. Inzwischen dient das Bauwerk Alter Leuchtturm von Wangerooge als Heimatmuseum und Aussichtsturm. In der ehemaligen Wachstube des Leuchtturmwärters befindet sich ein Trauzimmer des örtlichen Standesamtes. Der Leuchtturm mit 161 Stufen steht heute unter Denkmalschutz. Schlanker Turm mit kreisförmigem Querschnitt, Ziegelbau in den Obergeschossen verputzt, Leuchtfeuer ursprünglich mit Petroleum gespeist, ab 1927 Elektro,
Café Pudding
Die Skulpturengruppe Seehunde ist ein Werk der Bildhauerin Judith von Eßen (1924-2004).
Am Hauptstrand von Wangerooge
Der Strand von Wangerooge ist fragil wie die gesamte Insel. Während mehrerer Sturmfluten der vergangenen Jahre wurde der Sandstrand von Wangerooge mitunter komplett abgetragen – zuletzt im Frühjahr 2020. In den folgenden Monaten wurden 80.000 Kubikmeter Sand wieder aufgeschüttet, so dass die Besucher ihren gewohnten Strand vorfinden. Zu begründen ist dies nur mit der Küstenschutz-Funktion, die den ostfriesischen Inseln zukommt. Die Befestigungsarbeiten im Westen der Insel dauern noch immer an – in der Umgebung der Jugendherberge ist dafür schweres Gerät im Einsatz (Stand Juli 2021). Der Strand von Wangerooge zieht sich entlang der gesamten Nordküste der Insel, er umschließt auch den Westen und Osten der Insel. Dabei wird der Abschnitt direkt am Inselort als Hauptstrand bezeichnet. Quelle: https://nordsee.insel-leben.de/wangerooge/top-10-highlights-wangerooge/
Strandkorbverleih
Vor 200 Jahren wurden einst die feinen Damen und Herren, die nach Wangerooge zur Kur und Erholung kamen, mit diesen Strandkarren mühsam ans Meer gekarrt. Heute werden die Strandkarren als Service Stationen genutzt und erinnern an längst vergangene Zeiten. Aus ihnen haben sich übrigens die heutigen Strandkörbe weiterentwickelt.
Blick zum Leuchtturm von Minsener Oog
Die Insel Wangerooge gilt eigentlich als die östlichste der sieben ostfriesischen Inseln, doch noch weiter östlich (2 Kilometer) befindet sich unmittelbar vor der Jademündung die unbewohnte Insel Minsener Oog, die sich erst im 20. Jahrhundert aus den Sandbänken Olde Oog und Minsener Oog entwickelte. Von Wangerooge ist die Insel durch die Strömungsrinne Blaue Balje getrennt. Grundeigentümer ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee (ehem. WSA Wilhelmshaven). Am Ende der Buhne A befindet sich auch heute noch ein ehemaliger Flakturm aus Beton, der bis 1998 als Leuchtturm diente. Im Jahre 1998 wurde die ständige Präsenz des WSA auf Minsener Oog allerdings aus Kostengründen aufgegeben, heute wird die Insel nur noch bedarfsweise vom WSA angelaufen. Minsener Oog bleibt allerdings weiterhin von Vogelwärtern bewohnt, die die WSA-Wohnbarracken ebenfalls mitbenutzen. Die Insel gilt als eines der bedeutendsten Forschungsgebiete für das Institut für Vogelforschung, hier ist vor allem auch ein großes Brutgebiet der Seeschwalbe. Seit 1946 ist der Mellumrat e.V. auf Minsener Oog präsent, der in der Bruzteit die Vogelbeobachtung übernimmt.
Leuchttürme
Der Leuchtturm "Roter Turm" ist der Turm der Türme. Der Leuchtturm „Roter Sand“, heute unter Denkmalschutz, ist ein historisches Bauwerk nordöstlich der Insel Wangerooge. Der bekannte Leuchtturm gilt als erste Offshore-Konstruktion überhaupt und wies seit 1885 mit seiner zweidochtigen Öllampe für 97 Jahre Schiffen den Weg. Der Turm hat eine beeindruckende Höhe von 52,5 Meter einschließlich des Fundaments und erhebt sich bei Niedrigwasser mehr als 30 Meter über dem Meeresspiegel. Bei Hochwasser hingegen wird der Sockel bis zu einem Meter Höhe überspült. Unterhalb der Laterne befinden sich insgesamt vier Etagen – das als Lager genutzte Erdgeschoss, ein Schlafraum und ein Aufenthaltsraum mit Küche. Im Obergeschoss unter der Laterne findet sich der Dienstraum der Leuchtturmwärter, die während ihrer Schichten auf die Räumlichkeiten mitten im Meer beschränkt waren. Die historische Einrichtung des Leuchtturms wurde weitgehend übernommen und gibt einen Eindruck des einfachen Lebens auf dem Turm.
Am Ostende der Insel
Alte Holzpfähle, die wie gespenstische Arme aus dem Watt winken, sind die letzten Zeugen von menschlichen Eingriffen hier am Ostende von Wangeroge. Sie gehören zu der ehemaligen Stundenglasbake oder Ostrandbake, die aussah wie eine Eieruhr. Trotz Kultstatus wurde sie 2013 endgültig abgerissen.
ehemalige Holzbrücke des Ostanlegers
1903 wurde der tideunabhängige Ostanleger als zweiter Anleger neben dem Westanleger in Wangeroge errichtet und durch eine 5,4 km lange Schienenverbindung mit dem Bahnhof im Inseldorf verbunden. Er versandete allerdings stark und verlor an Bedeutung. Ab 1958 wurde die Schienen abgebaut und später die hier noch vorhandenen Baracken niedergebrannt.
Der einjährige Queller
Eine absolut faszinierende Pflanze ist der einjährige Queller. Diese Pionierpflanze der Salzwiesen besteht aus fleischigen und blattlosen einjährigen Sprossachsen, die in kleinen Büscheln wachsen. Der Keller ist die einzige Salzwiesen Pflanze, die ohne Salzzufuhr nicht lebensfähig ist. Die Pflanze Reichert Salz aus dem Boden an, um die aus modischer Saugkraft des Holzbodens zu überwinden und Wasser auf zu saugen. Um den Salzgehalt zu regulieren nimmt sie zusätzliches Wasser auf. Die Teile des Quellers, die den Salzgehalt nicht mehr regulieren können werden rot braun und sterben ab. Ein typisches Szenario wie Salzwiesen-Pflanzen mit „Übersalzungen“ umgehen. Dort wo der Quelle erwächst, werden diese als Wesen bis zu 250 mal im Jahr überschwemmt. Die „ostfriesische Salzstange“ schmeckt super lecker. Vorsicht: in den Nationalparks darf er natürlich nicht gepflückt werden.
Häuschen am Seelenpfad
Der ‚Seelen-Pfad‘ führt Sie auf verschlungene Pfade der Insel und der Seele. 12 Stationen laden Sie dazu ein, auf Ihrer Wanderung innezuhalten. Dabei können literarische Worte – Gedichte oder kurze Prosatexte- zusammenklingen mit Wind und Weite, mit Wellen und Vogelrufen. So wird ein lebendiges Gespräch entstehen mit Ihrer eigenen Seelenlandschaft, der faszinierenden Insellandschaft und vielleicht sogar mit anderen Wandernden… Wenn Ihnen der eine oder andere Text gefallen hat, finden Sie ihn auch zum Mitnehmen im Haus Ansgar, dem Pfarrhaus der katholischen Kirche, Damenpfad 20. Der ‚Seelen-Pfad‘ ist eine Initiative des Lionsclubs Wangerooge in Kooperation mit der St. Willehad-Gemeinde. Quelle: https://www.st-willehad.de/spiritualitaet/seelenpfad/
Jever Aussichtsplattform
Der Übergang über die Dünen zum Strand in den Norden der Insel ist hier möglich. Die Jever-Aussichtsplattform wurde auf einer der älteren Dünen erbaut. Von hier hat man einen faszinierenden Blick über die typische Dünenlandschaft bis hinüber zum Strand und auf die Nordsee.
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