Aiplspitze-Überschreitung im Winter von Geitau aus
near Geitau, Bayern (Deutschland)
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Trail photos
Itinerary description
So war es von uns auch für diese Winter-Überschreitung geplant. Da im Winter 2015/2016 in den gesamten bayrischen Alpen außergewöhnlich wenig Schnee gefallen war, stellten wir uns gedanklich auf eine Sommerbegehung ein. Die tatsächlichen Verhältnisse waren aber einer Winterbegehung mehr als angemessen. So gab es bis zu knietiefen Schnee in eingewehten Stellen, viele Wege mit bis zu knöcheltiefem Schnee und aufgefirnte Schneereste. Zum Glück war der Nordgrat selbst nur eingeschneit, aber nicht vereist.
Leider bewölkte sich der Himmel etwas früher, als vom Wetterbericht für diesen Tag vorhergesagt. So gingen wir einen Großteil des Weges im Nebeldunst. Die Sicht war aber zur Orientierung noch ausreichend.
Obwohl nur I. Kletterstellen zu bewältigen sind, bewerte ich den Zustieg über den Nordgrat im Winter als sehr schwierig. Das Problem liegt darin, erst einmal auf den Grat zu gelangen. Im Zustieg ist selbst bei geringerer Schneeauflage kein Fußweg zu erkennen. Und es sind keine Markierungen, außer einem einzelnen größeren Steinmann, auszumachen.
Auch dieses Mal verstiegen wir uns trotz (!) GPS und kamen etwas links vom offiziellen Weg am Grat an. ACHTUNG: Dies ist eine gefährliche Abweichung des Trails von der offiziellen Route. Bitte bei eigener Tour unbedingt beachten! Der Weg bis dahin ging durch absturzgefährdetes Gebiet. Es ist also größte Vorsicht angebracht.
Im Winter ist generell die Lawinengefahr in diesem doch recht steilen Kar gegeben.
Die aufgezeichnete Route folgt nicht genau den in den Karten eingezeichneten Wegen. Da sehr viel Schnee lag, empfahl es sich einige Stellen anders zu begehen. Oder wir verstiegen uns wegen der fehlenden oder nicht sichtbaren Markierungen schlichtweg ein paar Mal.
Für den gesamten Aufstieg zur Aiplspitze benötigten wir die auf den Schildern in Tal angegebene Zeit von 3 Stunden. Der Abstieg über den Ostgrat und der Gegenanstieg zum Taubensteinhaus benötigte weitere 1 1/2 Stunden. Der Rückweg über die Forststraße zurück nach Geitau ging mit weiteren 1 1/2 Stunden erstaunlich schnell.
Fazit: für den in diesen Schwierigkeiten geübten Bergsteiger eine schöne Tour ... auch im Winter.
Achtung: Der Zustieg zum Nordgrat ist im Winter sehr schwierig.
Waypoints
Start
In der Nähe vom Parkplatz sind Silage-Ballen gelagert. Deren unvergleichlicher Duft läßt einen schnell davoneilen und empfängt einen wieder bei der Ankunft
Geitauer Alm
Im Winter ist die Alm leider nicht bewirtschaftet. Ab dort geht es etwas steiler bis zum Kar nach oben.
In den Latschen
Die Latschen bieten im Sommer sicher etwas Schutz gegen die Sonne. Im Winter empfangen sie einen mit Schnee, der bei Berührung auf einen fällt. Von hier ist beim Blick zurück der gegenüberliegende Wendelstein auszumachen
!!!Neben der Spur!!!
ACHTUNG: Trotz GPS ist es äußerst schwierig, den Zustieg zum Nordgrat zu finden. Sobald man vom Weg abkommt, befindet man sich in absturzgefährdetem Gelände!!!
Blick auf die Krottentaler Alm
Nach dem einfachen Abstieg über den Ostgrat steht leider ein längerer Gegenanstieg zum Taubensteinhaus an
Taubensteinhaus
Das auch im Winter bewirtschaftete Taubensteinhaus lädt zur willkommenen Pause ein.
Forstweg im steilen Waldstück
Der Forstweg führt durch das ziemlich steile Waldgelände in einem angenehmen Gefälle
Blick zurück auf Aiplspitze
Kurz vor dem Ankunft am Parkplatzt bietet sich noch ein Blick zurück auf die Aiplspitze
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