Stühlingen Judenlöcher
near Stühlingen, Baden-Württemberg (Deutschland)
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Trail photos
Itinerary description
Geparkt habe ich in Stühlingen an der Klosterkirche (Loretoweg, 79780 Stühlingen).
Vom Parkplatz geht es ansteigend zum Schloss Hohenlupfen. Links abbiegend an der Schlossmauer geht der Weg bald bergan auf eine Hochebene. Ich komme zur Prinz-Kari-Bank und blicke von hier durch die Bäume auf das Wutachtal.
Am Wegweiser „Ruckwald“ geradeaus weiter den Ruckweg laufen! Hier bin ich zuerst links abgebogen, doch das war nicht der richtige Weg. Meinen Irrläufer kann man auf der Karte gut erkennen (ca 1,4 Kilometer hin und her).
Es geht dann auf breiten Forstwegen weiter. Vorsicht, dass man die Abzweigung nach links nicht verpasst. Der Weg ist nicht so gut zu erkennen.
Dann weiter bis zum Abzweig "Judenlöcher". Hier geht es auf schmalem Pfad steil bergan.
In den Judenlöchern suchten der Sage nach die Stühlinger Juden während des 30-jährigen Krieges Schutz. Sie sind begehbar bis zu einer Ruhebank. Anschließend den Pfad weiter hinauf, dann wieder auf einen Forstweg, von dem ich links abbiege – wieder zum Schloss Hohenlupfen zurück.
Auf dem gleichen Pfad dann zurück Richtung Parkplatz.
Wenn man mag, kann man noch den historischen Stadtteil von Stühlingen anschauen.
Waypoints
Parkplatz an der Kirche des Kapuzinerklosters
Parken: Loretoweg in 79780 Stühlingen Kloster/Kirche 1738 wurde der Grundstein für die neue Wallfahrtskirche gelegt. Fünf Jahre später, im Jahr 1743, begann man mit dem Bau des Klostergebäudes. Im Jahr 1983 stand das Kloster kurz vor seiner Auflösung. Als auf dem Provinzkapitel der Kapuziner der Beschluss gefasst wurde, ein Kloster für junge Menschen zu öffnen, die für eine Zeit am Leben der Kapuziner teilnehmen möchten, fiel die Wahl auf Stühlingen. So bekam es seine neue Bestimmung als „Kloster zum Mitleben“.
Der „Pavillon“
Hier stand ein 1890 vom Schwarzwaldverein errichteter Pavillon. Für drei Mark erlaubte der Fürst zu Fürstenberg die Nutzung des Platzes. Die wieder freigelegte achteckige Betonplatte lässt noch heute die Form des schmiedeeisernen Bauwerks erahnen. Der Pavillon wurde 1890 eingeweiht. Bis zu seinem Abbau in der 1960er Jahren war er ein beliebter Aussichtspunkt.
Schloss Hohenlupfen
Einstiges Römerkastell , später Schloss der Landgrafen von Stühlingen. Von 1693 - 2011 war es im Besitz der Grafen bzw. Fürsten zu Fürstenberg. Seit 2011 ist es Eigentum von Martin und Cecile Stamm aus Schleitheim.
Prinz-Kari-Bank
Blick ins Wutachtal und nach Schleitheim (Schweiz); jedoch versperren die Bäume die Sicht
Ruckweg
Hier geht es geradeaus weiter: Ruckweg. Ich bin links abgebogen, das war falsch!
Kalvarienbergkapelle Eberfingen
Die Kalvarienbergkapelle beim Friedhof in Eberfingen und ist auch bekannt unter dem Namen "Eberfinger Kapelle". Im Jahr 1733 wurde sie von Franz Josef Wald-Furtner, Sohn eines Laboranten der Eisenschmelze, erbaut. Wald-Furtner diente in der kaiserlichen habsburgerischen Armee in Wien. Bei einem Heimaturlaub scheuten seine Pferde am "Eberfinger Stich" und wie durch ein Wunder blieb er bei dieser wilden Fahrt unverletzt. Das dabei in Todesangst gegebene Gelübde, eine Kapelle zu bauen, wurde dann nördlich des Dorfes verwirklicht.
Bei den Judenlöchern
Das hier befindliche, natürliche System aus Höhlen und Erdspalten im Kalkgestein wird im Volksmund „Judenlöcher“ genannt. Der Überlieferung nach sollen sich hier im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) Familien der jüdischen Gemeinde Stühlingens versteckt gehalten haben. Dafür gibt es allerdings keinen Beweis. Tatsächlich erlebte Stühlingen zwischen 1632 und 1640 schwere Zeiten. Negativer Höhepunkt war der Winter 1633/34, als 30 000 Soldaten der kaiserlichen Truppen in der Region überwinterten. Die gesamte Einwohnerschaft litt unter dieser Einquartierung. Es ist gut vorstellbar, dass die ansässigen Juden nicht nur ausgeplündert, sondern auch drangsaliert wurden. Nachgewiesen ist, dass Stühlinger Juden zu dieser Zeit in die Schweiz nach Hallau und nach Rheineck (Rheintal) flüchteten.
Kunst vor dem Hegau-Bodensee-Klinikum Stühlingen
"Was bleibt ist die Veränderung" von Gerhard Schwarz (2019)
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