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Rundwanderung in der Sierra Gorda de Loja: Alfarnate/A341 - Cerro de Santa Lucia - Alfarnate/A341 (27. Feb. 2019)

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Author

Trail stats

Distance
13.61 mi
Elevation gain
2,808 ft
Technical difficulty
Difficult
Elevation loss
2,808 ft
Max elevation
5,443 ft
TrailRank 
51
Min elevation
3,571 ft
Trail type
Loop
Time
7 hours 49 minutes
Coordinates
3932
Uploaded
November 20, 2023
Recorded
February 2019
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near Alfarnate, Andalucía (España)

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Photo ofRundwanderung in der Sierra Gorda de Loja: Alfarnate/A341 - Cerro de Santa Lucia - Alfarnate/A341 (27. Feb. 2019) Photo ofRundwanderung in der Sierra Gorda de Loja: Alfarnate/A341 - Cerro de Santa Lucia - Alfarnate/A341 (27. Feb. 2019) Photo ofRundwanderung in der Sierra Gorda de Loja: Alfarnate/A341 - Cerro de Santa Lucia - Alfarnate/A341 (27. Feb. 2019)

Itinerary description

Beim Blick auf die Satellitenkarte erregt im Bereich zwischen Zafarraya und Loja eine sehr spezielle Landschaftsstruktur die Aufmerksamkeit des neugierigen Betrachters: Sie erinnert an einen grossen runden homogenen Kuhfladen, hinterlassen mitten in einer vielfältigen Kulturlandschaft. Das ist die Sierra Gorda de Loja, ein bis auf seine hügelige Basis abgeschliffenes Karstgebirge von etwa 20 km Durchmesser - ohne Orte, ohne Straßen, ohne Flüsse, ohne Wälder. Nur eine Piste für robuste Fahrzeuge (mit ein paar noch ruppigeren Abzweigungen zu versprengten einsamen Cortijos und Schafställen) durchquert sie von Nord nach Süd. Wenn das spanische Hinterland von Sergio del Molino ein "leeres Spanien" genannt wird, dann ist die Sierra Gorda fast ein Vacuum. Das Landschaftsbild ähnelt dem einer Wüste: Karg, abweisend, grau und trocken, gesprenkelt mit einigen oasengleichen grünen Dolinen und gelegentlich mal einem vom Kampf ums Überleben gezeichneten Baum. Eine für Mitteleuropäer sehr exotische Landschaft und eben deshalb faszinierend. Wer die Ruhe in der Natur und abenteuerliches Wandern abseits der Outdoor-Hot-Spots liebt, der ist hier richtig. Eine der vielen Möglichkeiten ist die beschriebene Rundwanderung zum Cerro de Santa Lucia, dem mit 1669 m höchsten Hügel in der Sierra Gorda. Auch für sie gilt: Sie ist geeignet für den abenteuerlustigen und entdeckungsfreudigen erfahrenen Wanderer.

Ein günstiger Startpunkt liegt an der A341 nahe Km 21, direkt neben dem aktiven Steinbruch Cantera de la Pelona. Der Aufstieg am Rande des Steinbruchs entlang führt schnell zu einer gut gepflegten Piste (WP 3), dem Hauptzubringer für die Weideaktivitäten in der bergigen Umgebung. Entsprechend gibt es Weidezäune überall, hier sowie auch in den höheren Regionen. Ich fand aber nirgendwo Hinweise dafür, daß das Betreten der eingezäunten Gebiete unerwünscht sei. Außer Schafen traf ich aber auch niemanden, den ich hätte fragen können. Die Schafe und ich, wir hatten unsere Ruhe und ein gutes Gewissen.

Nach 1 km auf dieser Piste, vorbei an den WPs 4 und 5 zweigt in einer seichten Linkskurve der Weidezaun nach rechts (NO) in gerader Linie ab (WP 6). Hier beginnt die Querfeldeinroute, vorerst einfach entlang des Zauns und sachte aufwärts, bis sie bei WP 7 auf eine von NW nach SO verlaufende lange Karstsenke (Uvala) trifft. Uvalas sind Karsttrichter wie Dolinen, die sich an tektonischen Bruchzonen bilden und wegen der dort vorherrschenden vermehrten Korrosion die Form länglicher Karstsenken annehmen. Kann man sie nutzen ist man fein raus. Diese Uvala bietet nicht nur satte Weide fürs Vieh sondern verfügt auch über einen Brunnen (WP 8), dessen Quelle auszureichen scheint, um vermutlich über eine dieser schwarzen Leitungen das tiefer liegende Cortijo bei WP 4 zu versorgen. In diesen trockenen Zeiten sollte man sich aber nicht darauf verlassen.

Bei WP 9 ist leider Schluß mit dem Wandern über weichen Boden, denn jetzt wendet sich die Route nach NO in die Felsregion unterhalb des Cerro del Caballo. Hinter dem Weidezaun beginnt eine wenig erquickliche Lapiazstrecke bis zum Erreichen der nächsten Uvala bei WP 10. Eine zu Lapiaz korrodierte Karstoberfläche ist extrem rauh und am besten durch ein Minilabyrinth im Meterbereich zu beschreiben. Ihre Passage ist knochenbrecherisch und verlangt vollste Aufmerksamkeit. Hinter WP 10 wird das Gelände etwas friedlicher und bei WP 12 trifft die Route schließlich auf die ersehnte Jeeppiste, die, von Norden kommend, den Cerro de Santa Lucia weiträumig umrundet.

Für die Rundwanderung ist es unwichtig, in welcher Richtung man die Piste nutzen will. Ich hatte mich für den Uhrzeigersinn entschieden, also bei WP 12 nach links (Norden) abzubiegen. Nach etwa 2,5 km, vorbei an einem Haus, einer Antennenanlage und bis zu einem weissen Wasserturm ist das bequeme Wandern wieder vorbei. Ab WP 14 verläuft die Route auf dem letzten Kilometer bis zum Gipfel erneut querfeldein. Statt einen Kurs von etwa 20° stur einzuhalten, habe ich mich optisch verleiten lassen und bin dabei nach rechts abgedriftet. Promt landete ich auf dem falschen Gipfel (WP 15) und entdeckte erst dort die Vermessungssäule des wahren Gipfels (WP 16). Ein kleiner Umweg, kommt eben vor wenn man ohne Navi unterwegs ist.

Der Abstieg zur Piste auf der Ostseite hält wieder Lapiaz vom Feinsten parat. Es lohnt sich hier, nach Tierpfaden (Schmutzspuren) zu suchen, denn Ziegen oder Schafe kennen sich bestens aus bei der Suche nach dem bequemsten Weg. Solche Tracks erwiesen sich auf den etwa 1,5 km bis zur Piste (WP 18) in der Tat als sehr hilfreich. Über diese Piste verläuft die Route recht genußreich die nächsten gut 5 km, bis beim WP 12 die alte Querfeldeinstrecke für den Rückweg wieder erreicht ist.

Meine Bewertung:
Für die vorgeschlagene und mit etwa 22 km normallange Rundwanderung sollte man ruhig 8 Stunden einplanen. Denn die Querfeldein- und Lapiazstrecken fressen mehr Zeit als man auf den schnellen Jeeppisten wieder rausholen kann. Abkürzungsstrecken im Falle von Zeitnot sind nicht vorhanden. Auch gibt es einiges zu entdecken in dieser ungewöhnlichen Landschaft und bei klarem Wetter öffnen sich besonders weite Ausblicke an denen man dann gerne etwas verweilen möchte. Mit Wasser sollte man unterwegs nicht rechnen. Im Karst ist Wasser generell knapp, da es nach dem Regen oft sofort im Untergrund verschwindet. Übrigens, es gibt auch eine kürzere Route auf den Cerro de Santa Lucia, von Osten. Ich habe sie am 20. Februar 2024 ausprobiert, siehe https://de.wikiloc.com/routen-wandern/rundwanderung-in-die-sierra-gorda-de-loja-zum-cerro-de-santa-lucia-1669-m-20-feb-2024-162359705 . Der entsprechende Rundkurs ist gute 5 km kürzer und die zu bewältigenden Höhenmeter über 300 m geringer.

Noch eine Anmerkung zum Schluss:
Diese Beschreibung erfolgte nach bestem Wissen und Gewissen. Sie ist selbstverständlich sehr subjektiv und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Fehlerfreiheit. Und genau so selbstverständlich ist es aber auch, dass jeder der diese Wanderung nachvollziehen will, vorher seine körperliche und mentale Leistungsfähigkeit kritisch hinterfragt und für seine Unternehmung selbst die Verantwortung trägt.

Alexander, Kiel, Alemania

Waypoints

PictographWaypoint Altitude 0 ft
Photo ofWP 1 Start/Ende Photo ofWP 1 Start/Ende

WP 1 Start/Ende

WP 1: Um den Startpunkt an der Cantera de la Pelona bei Km 21 der A341 bieten sich mehrere gute Parkplatzmöglichkeiten.

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Photo ofWP 2 Verzweigung

WP 2 Verzweigung

WP 2: An der Verzweigung geht es nach links weiter.

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Photo ofWP 3 Wirtschaftspiste Photo ofWP 3 Wirtschaftspiste Photo ofWP 3 Wirtschaftspiste

WP 3 Wirtschaftspiste

WP 3: Auf der gut gepflegten Wirtschaftspiste geht es nach links weiter und vorbei an einigen Weidegattern.

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Photo ofWP 4 Abzweig Ctj Paloseco Photo ofWP 4 Abzweig Ctj Paloseco Photo ofWP 4 Abzweig Ctj Paloseco

WP 4 Abzweig Ctj Paloseco

WP 4: Nach rechts geht es zum Cortijo de Paloseco.

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WP 5 Tor/Abzweig

WP 5: Am Tor/Abzweig geht es auf der Wirtschaftspiste nach rechts weiter.

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WP 6 Abzweig/Zaun

WP 6: Die Route verläßt hier die Piste und folgt dem Zaun in nordöstlicher Richtung.

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WP 7 Erste Uvala

WP 7: Die Route trifft auf eine in NW-SO-Richtung verlaufende lange Doline (Uvala) und folgt ihr weiter aufwärts.

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Photo ofWP 8 Brunnen

WP 8 Brunnen

WP 8: Ein Brunnen (Pozo) wird passiert.

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Photo ofWP 9 Lapiaz Caballo

WP 9 Lapiaz Caballo

WP 9: Etwa 250 m nach dem Brunnen geht es nach links über einem Zaun zum Einstieg in die Lapiazroute am Cerro del Caballo.

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Photo ofWP 10 Zweite Uvala

WP 10 Zweite Uvala

WP 10: Nach Erreichen der zweiten Uvala hat die Schinderei durch den Lapiaz vorläufig ein Ende.

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Photo ofWP 11 Steineichen

WP 11 Steineichen

WP 11: Die Route passiert den südlichen Ausläufer eines schütteren Steineichenwaldes.

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WP 12 Piste

WP 12: Die Jeeppiste, die großräumig um den Cerro de Santa Lucia herumführt, ist erreicht: Eine Erholung für die Füße.

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Photo ofWP 13 Haus Photo ofWP 13 Haus Photo ofWP 13 Haus

WP 13 Haus

WP 13: Das Haus könnte ein Jägerstützpunkt sein.

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Photo ofWP 14 Wassertank Photo ofWP 14 Wassertank

WP 14 Wassertank

WP 14: An dem weit sichtbaren weissen Wassertank verläßt die Route die bequeme Piste für den finalen Abschnitt querfeldein zum Cerro de Santa Lucia.

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Photo ofWP 15 Falscher Gipfel Photo ofWP 15 Falscher Gipfel

WP 15 Falscher Gipfel

WP 15: Das war der falsche Gipfel (!).

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Photo ofWP 16 Cerro de Santa Lucia Photo ofWP 16 Cerro de Santa Lucia Photo ofWP 16 Cerro de Santa Lucia

WP 16 Cerro de Santa Lucia

WP 16: Auf dem Gipel des Cerro de Santa Lucia (1669 m).

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Photo ofWP 17 Lapiaz

WP 17 Lapiaz

WP 17: Die Lapiazfelder sind für den Wanderer eine besonders schikanöse Art der Kohlensäureverwitterung.

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Photo ofWP 18 Piste

WP 18 Piste

WP 18: Beim Abstieg nach Osten trifft die Route wieder auf die bequeme Piste.

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Photo ofWP 19 Photos Photo ofWP 19 Photos Photo ofWP 19 Photos

WP 19 Photos

WP 19: Impressionen längs der Piste I.

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Photo ofWP 20 Photos Photo ofWP 20 Photos

WP 20 Photos

WP 20: Impressionen längs der Piste II.

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Photo ofWP 21 Photo

WP 21 Photo

WP 21: Blick vom südlichen Bogen der Piste nach Südosten zum La Maroma.

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