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Kalkalpen-Wilderness Trail Buchensteig ( Reichraminger Hintergebirge)

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Trail stats

Distance
5.88 mi
Elevation gain
1,286 ft
Technical difficulty
Moderate
Elevation loss
971 ft
Max elevation
1,835 ft
TrailRank 
16
Min elevation
1,275 ft
Trail type
One Way
Coordinates
909
Uploaded
August 1, 2021
Recorded
August 2021
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near Anzenbach, Upper Austria (Austria)

Viewed 47 times, downloaded 1 times

Itinerary description

Experience World Natural Heritage! / Once woodcutters & alpine farmers used the old way to the Reichraminger Hintergebirge. Depending on your mood or fitness, the trail can be hiked in two stages. /

Waypoints

PictographWaypoint Altitude 1,280 ft

Parkplatz Anzenbach Schranken Nr. 6

Parkplatz Anzenbach (Schranken), Toilettenanlage und Infopoint vor Ort / Gebührenpflichtig von 1. Mai bis 31. Oktober

PictographWaypoint Altitude 1,283 ft

WC Anzenbachschranken

PictographWaypoint Altitude 1,286 ft

Seilsteg über den Großen Bach

Über die 37 Meter lange Hängebrücke überquerst du den Großen Bach

PictographWaypoint Altitude 1,434 ft

Buchensteig Station 1: Mesophiler Buchenwald

1. Etappe: Anzenbach bis Wilder Graben / Ab der Hängebrücke führt der Weg durch den so genannten „Mesophilen Buchenwald“, der gut mit Wasser versorgt ist. Charakteristisch für diesen Waldtyp sind frische, lehmreiche Böden, die von Bingelkraut, Haselwurz und Waldmeister angezeigt werden. Die dominante Baumart ist die Rot-Buche, die sich hier besonders gut entwickeln kann und bis zu 40 Meter hoch wird. Die Strauchschicht ist meist schwach ausgeprägt. Durch das dichte Blätterdach dringt kaum Sonnenlicht auf den Boden, der meist von einer dicken Schicht rötlichem Buchenlaub bedeckt ist. Lediglich im Frühjahr, vor der Blattentfaltung, sorgen unter anderem Buschwindröschen, Bärlauch oder Leberblümchen für Blütenreichtum. / Alte Buchenwälder sind das Herzstück des Nationalpark Kalkalpen. Ihr Reichtum an Strukturen und Kleinlebensräumen sowie ein hoher Totholz Anteil sind ausschlaggebend für eine große Artenvielfalt. Hier fühlen sich Spechte und Totholzkäfer besonders wohl.

PictographWaypoint Altitude 1,542 ft

Buchensteig Station 2: Die Buche – Mutter des Waldes

1. Etappe: Anzenbach bis Wilder Graben / Nicht nur ihre ursprüngliche Verbreitung über beinahe ganz Europa brachte der Rot-Buche diesen Namen ein, sondern auch ihre weit verzweigten Wurzeln, die bis in tiefe Erdschichten eindringen und für Stabilität sorgen. Das Buchenlaub verrottet zwar langsam, der so gebildete Humus sorgt aber für nährstoff reiche Böden. Rot-Buchenwälder gibt es nur in Europa, denn die Rot-Buche ist ein europäischer Endemit. Von Natur aus würden Buchen- und Buchenmischwälder die größte Fläche des europäischen Waldes einnehmen. Siedlungstätigkeit, Landwirtschaft und forstwirtschaftliche Nutzung drängten 80 % der ursprünglichen Buchenwälder allerdings zurück und naturnahe Bestände sind heute selten geworden.

PictographWaypoint Altitude 1,480 ft

Buchensteig Station 3: Vom Fichtenforst zum Mischwald

1. Etappe: Anzenbach bis Wilder Graben / Hier entdeckt man Spuren einstiger forstwirtschaftlicher Nutzung. Jahrhundertelang wurde die Fichte zu Lasten anderer Baumarten bevorzugt. Man sieht aber eindrucksvoll, wie Laubgehölze aus der Umgebung in die Baumschicht vordringen. Zahlreiche der viel zu dicht stehenden Fichten sterben ab und aus einer Monokultur wird allmählich ein Mischwald.

PictographWaypoint Altitude 1,601 ft

Buchensteig Station 4: Trockenhang-Buchenwald

1. Etappe: Anzenbach bis Wilder Graben / Eine Vielzahl an Gräsern säumt nun den Steig. Kennzeichnend für den Trockenhang-Buchenwald sind wärmeliebende Arten, wie Immenblatt, Schwalbenwurz, Efeu oder Immergrüner Seidelbast. Hin und wieder entdeckt man wildwachsende Orchideen, weshalb dieser Waldtyp auch Orchideen Buchenwald genannt wird. Zur Rot-Buche gesellen sich andere Laubhölzer, z.B. Echte Mehlbeere und Sträucher, wie Wolliger Schneeball oder Roter Hartriegel. Auch die Rot-Kiefer ist in geringen Anteilen beigemischt.

PictographWaypoint Altitude 1,647 ft

Buchensteig Station 5: Natürliche Wälder – ganz schön lebendig

1. Etappe: Anzenbach bis Wilder Graben / Die natürlichen Wälder im Nationalpark Kalkalpen sind ein Mosaik an Keimlingen, Jungpfl anzen, kräftigen erwachsenen Bäumen, urigen Riesen und alten vermoder n den Stämmen. Diese Wälder sind durch ihre Vielzahl an Klein strukturen und ihren natürlichen Totholz Anteil enorm artenreich. Rund ein Drittel aller Waldorganismen ist im Laufe ihrer Entwicklung auf alte und tote Bäume angewiesen! Diese wertvolle Alters- und Zerfallsphase fi ndet man in Wirtschaftswäldern allerdings kaum, da die Bäume viel früher entnommen werden. / Alte, knorrige Bäume sind eine Welt für sich. Abgestorbene Äste bieten Lebensraum für Totholz bewohnende Insekten und dienen Vögeln bei der Nahrungssuche. Rindenverletzungen ermöglichen es Pilzen, den Baum zu besiedeln. Pilze erschließen das Holz für eine Vielzahl an nachfolgenden Tierarten als Nahrungsquelle. Baumhöhlen werden gerne von Vögeln als Bruthabitat genutzt. Nach jahrzehntelanger Nutzung entsteht am Boden der Baumhöhle so genannter Mulm, der sich aus zersetztem Holz und Vogelkot zusammensetzt. Auch hier gibt es hochspezialisierte Insekten, die diesen Lebensraum nutzen. Fleder mäuse wiederum brauchen abstehende Borke als Unterschlupf. Es wachsen auch sehr viele Moose und Flechten auf alten Bäumen. Aufgrund dieser hohen Strukturvielfalt werden solche Bäume als Habi tatbäume bezeichnet. Eine 200jährige Tanne beherbergt beispielsweise über 250 verschiedene Tierarten mit über 2.000 Individuen.

PictographWaypoint Altitude 1,578 ft

Buchensteig Station 6: Vogelparadies Wilder Graben

1. Etappe: Anzenbach bis Wilder Graben / Der Wilde Graben beeindruckt mit seinen steilen Flanken, tiefen Bacheinschnitten und totholzreichen Laubmischwäldern. Sechs Spechtarten, darunter Weißrücken-, Grau- und Dreizehenspecht, kommen hier in erstaunlicher Dichte vor. Vom großen Angebot der Spechthöhlen profi tiert auch der Halsbandschnäpper (Foto siehe nächste Seite oben). / Wilder Graben einst / Der Wilde Graben war schon früh von einem Weg erschlossen. Dieser führte von Reichraming über den Kohlplatz am Anzenbach, überquerte den Großen Bach und folgte dem Ostabhang des Zöbelbodens. Vom Wilden Graben ging es weiter zur Ebenforstalm oder den Großen Bach entlang zur Großen Klause. Um 1780 existierten zwei Klausen im Wilden Graben. Die Wälder wurden früher intensiv für die Reichraminger Hammerwerke genutzt. Die Schlagfl ächen und Wälder in diesem entlegenen Graben dienten einst sogar als Weiden. 1731 trieben zehn Bauern etwa 40 Stück Vieh auf. (Quelle: Weichenberger, 1995) /

PictographWaypoint Altitude 1,598 ft

Buchensteig Station 7: Windwurf

2. Etappe: Wilder Graben bis Große Klaushütte / Auf einer Geländekante hat ein Sturm im Sommer 2012 zahlreiche mächtige Buchen zu Fall gebracht. Mehr Sonnenlicht dringt nun auf den Waldboden. Das ist die Chance für eine neue, üppige Bodenvegetation mit Brombeere, Himbeere, Waldgeißbart, Brennnessel, Rossminze, Greiskraut, Flockenblume und Alpendost. Im Sommer tummeln sich Schmetterlinge auf der Waldlichtung, denn die Nektarbesucher schätzen das Nahrungsangebot der Hochstauden.

PictographWaypoint Altitude 1,522 ft

Buchensteig Station 8: Überreste einer Holzseilbahn

2. Etappe: Wilder Graben bis Große Klaushütte / Nach ca. 1 Stunde Gehzeit ab dem Wilden Graben führt der Weg auf ein Plateau. Hier fi ndet man einige alte Eisenteile und Betonsockel – Überreste einer Holzseilbahn, die von hier aus bis auf den Ebenforst, Bereich Taborwald, führte. Diese Bahn wurde in den 1920er Jahren errichtet, nachdem die Holztrift am Ebenforster Bach eingestellt worden war. Das Plateau rund um die Talstation diente als Holzlager. Die Stämme wurden dann am Wasserweg nach Reichraming getriftet. / Bitte achten Sie am Plateau darauf, dass Sie nicht über Eisenteile stolpern, die aus dem Boden ragen!

PictographWaypoint Altitude 1,473 ft

Buchensteig Station 9: Predigtstuhl Quelle

2. Etappe: Wilder Graben bis Große Klaushütte / Unterhalb des Holzsteges entspringt auf Höhe des Großen Baches eine typische Karstquelle. Die so genannte Predigtstuhl Quelle wird vom Nationalpark Kalkalpen seit 1993 regelmäßig beprobt. Sie entwässert den Ebenforstbach, der auf der Ebenforstalm in etwa 1.000 Meter Seehöhe im Bereich des Nationalpark Themenweges „Wollgras, Alm und Wasserschwinde“ in einem Schluckloch verschwindet und dann unterirdisch weiterfl ießt. Karstquellen zeigen im Jahresverlauf oft nur geringe Termperaturschwankungen. Bei der Predigtstuhl Quelle sind hingegen die Schwankungen zwischen 4 und 12 Grad Celsius durch den Einfl uss des Ebenforstbaches sehr auff ällig. Bei Hochwasser ist auch die kleine Höhle oberhalb des Holzsteges wasserführend. Durch die Almwirtschaft ist vor allem in den Sommermonaten eine Keimbelastung gegeben, daher ist die Quelle nicht als Trinkwasser geeignet. 

PictographWaypoint Altitude 1,549 ft

Buchensteig Station 10: Die Große Klause

2. Etappe: Wilder Graben bis Große Klaushütte / Über 500 Jahre lang war die Holztrift die einzige Möglichkeit, die gefällten Baumstämme aus den Schluchten des Hintergebirges heraus bis nach Reichraming zu transportieren. In den Bächen wurden meist hölzerne Klausen errichtet, um das Wasser aufzustauen und dann abzulassen. Mit dem so erzeugten künstlichen Hochwasser wurden die Stämme kilometerweit getriftet, bis sie von einem Rechen wieder aufgefangen wurden. Erstmals 1604 als „Mitterwendt Claus“ urkundlich erwähnt, ist die Große Klause die älteste im Hintergebirge. Für die Triftstrecke von 11,6 Kilometer bis zum Schallauer Rechen bei Reichraming brauchte das Holz eine Stunde. Als letzter Rest der Klause ist nur noch die untere Schwelle erhalten, die heute als Geschiebesperre dient. Mit einer Stauhöhe von 8,8 Metern konnte man einen 130.000 m2 großen Klaushof (das ist der See hinter der Klause) aufstauen, der zirka 255.000 m3 Wasser fasste. Die Kraft des Wassers war gewaltig, wenn beim Schlagen der Klaustore der Wasserschwall die Holzbloch mit sich riss! 1923 wurde die Holzkastenklause zum letzten Mal neu gebaut, 1937 zum letzten Mal getriftet. Mit dem Bau der Waldbahn konnten die Stämme nun mit der Bahn nach Reichraming transportiert werden. Bis 1971 war die Schmalspurbahn in Betrieb, auf deren Trasse später die Forststraßen gebaut wurden und heute Wanderer und Radfahrer unterwegs sind. / Die Große Klaushütte (488 Meter) / Seehöhe Die urige Holzknechthütte wurde 1758 erbaut und diente den Forstarbeitern als Unterkunft. Die Stämme der Blockhütte sind noch zugehackt und nicht gesägt. Die Säge wurde erst im Jahr 1777 verpfl ichtend eingeführt, bis dahin wurden die Bäume mit der Axt gefällt und bearbeitet. Heute ist die Große Klaushütte ein beliebtes Ausfl ugsziel am Hintergebirgs-Radweg.

PictographWaypoint Altitude 1,545 ft

Große Klause

Die Große Klause ist die älteste Klause im Hintergebirge. Für die Holztriftstrecke von 11,6 Kilometer bis zum Schallauer Rechen in Reichraming brauchte das Schwemmholz von hier aus eine Stunde. 1937 wurde das letzte mal getriftet.

PictographWaypoint Altitude 1,591 ft

Klaushütte

Die urige Holzknechthütte wurde 1758 erbaut und diente den Forstarbeitern als Unterkunft. Die Stämme der Blockhütte sind noch zugehackt und nicht gesägt. Die Säge wurde erst im Jahr 1777 verpflichtend eingeführt, bis dahin wurden die Bäume mit der Axt gefällt und bearbeitet. Die ÖBF-Versorgungsstation ist ein beliebtes Ausflugsziel am Hintergebirgs-Radweg

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