Getabergen

Eigentlich kommt man nur zufällig nach Åland. Es ist so aus dem Weg, dass kaum jemand es als Traumziel auf dem Bildschirm hat.

Das Åland Archipel ist eine zu Finland gehörende autonome Region, auf dem größtenteils schwedisch-sprechende Menschen wohnen. Außerdem ist sie vollständig entmilitarisiert. Pikanter Weise ist aus historischen Gründen Russland beauftragt, danach zu sehen, dass es auch so bleibt.

Die Finnen sind bekanntlich der Welt glücklichste Nation, und die Bewohner von Åland gehören vermutlich dazu, auch wenn sie meinen, eigentlich schwedisch zu sein. Die Nationen-Zugehörigkeit ergab sich aus territorialen Streitigkeiten.

Der autonome Status ermöglicht - in gewissem Rahmen - eine eigene Gesetzgebung. So hörten wir, dass kürzlich ein Bußgeld von 120,000 Euro gegen einen Schnellfahrer erhoben wurde. Die Strafgelder werden in Proportion zur gezahlten Einkommensteuer berechnet; für den speziellen und offensichtlichen gut verdienenden Verkehrssünder war auch das ein Klacks.

Die Hauptstadt von Åland ist Mariehamn, was soviel wie Marie's Hafen heißt. Die Besichtigung ist in wenigen Minuten erledigt, obwohl man durchaus länger verweilen und das Leben bar jeder Hektik genießen kann.

So machten wir uns in die 'Berge' bei Geta auf. Die Berge bestehen aus rotem Granit, und angeblich ziehen sie Boulderer aus der ganzen Welt an. Der empfohlene Pfad führt von dem 107 Meter hohen Getabergen zu einer Höhle nahe einer Bucht. Die Höhle hat sowas wie eine mystische Bedeutung; sie bot der Bevölkerung Schutz vor marodierenden Soldaten. Getabergen ist der viert-höchste Berg auf Åland.