Abendspaziergang Köln
near Archdioces Cologne, Nordrhein-Westfalen (Deutschland)
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Itinerary description
Beginn im "Rheinpark", wie man heute die wirklich schöne Rheinuferpromenade zwischen Eisenbahnbrücke und Deutzer Brücke nennt. Ich lebte zwischen 1967 und 1977 in dieser Stadt, früher gab es hier eine Rheinuferstraße mit viel Verkehr, der heute unsicht - und unhörbar in einem Tunnel verläuft.
Der sehr futuristisch erscheinende Neubau der Kölner Philharmonie nimmt dem Dom, wie immer teilweise mit Gerüsten verkleidet, aus dieser Perspektive etwas das Majestätische. Hier verlief damals eine breite Straße zum Rhein, über die im April 1967 der Sarg Konrad Adenauers zur Rheinfähre gebracht wurde, gefolgt von Leuten wie Präsident Johnson oder Charles de Gaulle. Tausende standen Spalier, ich auch, als gerade mal 19jähriger Soldat.
Die Gegend um die Philharmonie ist durch einen privaten Wachdienst abgesperrt, Personal verschiedenster Muttersprachen hält Wanderer fern, "wegen Konzert", mit Betonung auf "Kon".
Nach Durchquerung des Bahnhofs kommt man zur Eigelsteinstraße, an deren nördlichem Ende (Ebertplatz) eines der noch erhaltenen massiven Stadttore steht. Das Eigelsteintor wurde zu einer Wohnanlage konvertiert. Die Gegend war schon damals nie wirklich angenehm, heute beherrschen Spätis und Dönerläden das Straßenbild.
Am Ebertplatz geht es nach links, in den Hansaring, der sich verschlafen am Saturnhochhaus vorbeidrückt. Nichts wirklich Bemerkenswertes. Es geht zum Friesenplatz, nun wird das Umfeld belebter, man merkt, dass es ins Nachtleben geht. Nur: ich hatte die "Ringe", nach den Hohenzollern und Habsburgern genannt, eleganter in Erinnerung. Heute wechseln sich einige schicke Einrichtungshäuser mit Sishabars ab, frequentiert von Gruppen junger Menschen, die sich lautstark in nicht immer bestem Deutsch verständigen, um das Wort "unterhalten" zu vermeiden.
Der weitläufige Rudolfplatz, auch er mit einem prächtigen Stadttor geziert, das hier etwas verloren wirkt, ist nahezu menschenleer. An seinem Rand die neu erbaute Zentrale der Kreissparkasse Köln, die 1970 bereit war, mich für einen Hungerlohn einzustellen. Ich ging stattdessen zur Commerzbank.
Weiter geht es zum Zülpicher Platz. Hier ist es voll, so wie es damals war. Sogar "Gilbert's Pinte" gibt es noch, mit der Originaltheke in L-Form. Wo heute
große Fernseher hängen, sah man früher moderne, nicht immer schöne Gemälde aufstrebender Künstler.
Weiter zum Barbarossaplatz, weitläufig und fast menschenleer, ich habe ihn immer als seelenlos empfunden. Heute teilweise in asiatischer Hand, damals überwogen die Griechen.
Nach links weg zum Neumarkt, die riesige umgedrehte Eiswaffel grüßt noch immer vom Dach eines Geschäftshauses. Durch die fast menschenleere Schildergasse, nur die Namen der Läden sind ausgetauscht, vorbei am Urgestein C&A zum noch älteren "Tietz", so hieß früher der majestätische Kaufhof, in dem man sich leicht verlaufen konnte. Ich ließ so manche Mark hier.
Weiter zur Hochburg des Kölner Karnevals, dem Gürzenich. In der Gegend einige bekannte Kneipen, endlich höre ich mal ein wenig "Kölsch" am Stück.
Der Heumarkt öffnet sich. Ab hier beginnt die Altstadt, ich erkenne einige der wohl schon immer hier ansässigen Kneipen wieder. Ich gehe hinunter zum Rheinufer, zum Anleger der Köln - Düsseldorfer, dann zurück, vorbei am famosen Jazzlokal mit dem Schild "Morgen Freibier" hinter der Theke, zum Alter Markt aber auch hier kaum Menschen. Es ist noch keine 23 Uhr, die Bars schließen, Covid, die moderne Pest, hat auch hier zugeschlagen.
Der Kreis schließt sich wieder am Rheinufer, mit einem herrlichen Blick auf die Kaiser - Wilhelm - Brücke, ein "Geschenk* des letzten deutschen Kaisers an die Domstadt.
Der sehr futuristisch erscheinende Neubau der Kölner Philharmonie nimmt dem Dom, wie immer teilweise mit Gerüsten verkleidet, aus dieser Perspektive etwas das Majestätische. Hier verlief damals eine breite Straße zum Rhein, über die im April 1967 der Sarg Konrad Adenauers zur Rheinfähre gebracht wurde, gefolgt von Leuten wie Präsident Johnson oder Charles de Gaulle. Tausende standen Spalier, ich auch, als gerade mal 19jähriger Soldat.
Die Gegend um die Philharmonie ist durch einen privaten Wachdienst abgesperrt, Personal verschiedenster Muttersprachen hält Wanderer fern, "wegen Konzert", mit Betonung auf "Kon".
Nach Durchquerung des Bahnhofs kommt man zur Eigelsteinstraße, an deren nördlichem Ende (Ebertplatz) eines der noch erhaltenen massiven Stadttore steht. Das Eigelsteintor wurde zu einer Wohnanlage konvertiert. Die Gegend war schon damals nie wirklich angenehm, heute beherrschen Spätis und Dönerläden das Straßenbild.
Am Ebertplatz geht es nach links, in den Hansaring, der sich verschlafen am Saturnhochhaus vorbeidrückt. Nichts wirklich Bemerkenswertes. Es geht zum Friesenplatz, nun wird das Umfeld belebter, man merkt, dass es ins Nachtleben geht. Nur: ich hatte die "Ringe", nach den Hohenzollern und Habsburgern genannt, eleganter in Erinnerung. Heute wechseln sich einige schicke Einrichtungshäuser mit Sishabars ab, frequentiert von Gruppen junger Menschen, die sich lautstark in nicht immer bestem Deutsch verständigen, um das Wort "unterhalten" zu vermeiden.
Der weitläufige Rudolfplatz, auch er mit einem prächtigen Stadttor geziert, das hier etwas verloren wirkt, ist nahezu menschenleer. An seinem Rand die neu erbaute Zentrale der Kreissparkasse Köln, die 1970 bereit war, mich für einen Hungerlohn einzustellen. Ich ging stattdessen zur Commerzbank.
Weiter geht es zum Zülpicher Platz. Hier ist es voll, so wie es damals war. Sogar "Gilbert's Pinte" gibt es noch, mit der Originaltheke in L-Form. Wo heute
große Fernseher hängen, sah man früher moderne, nicht immer schöne Gemälde aufstrebender Künstler.
Weiter zum Barbarossaplatz, weitläufig und fast menschenleer, ich habe ihn immer als seelenlos empfunden. Heute teilweise in asiatischer Hand, damals überwogen die Griechen.
Nach links weg zum Neumarkt, die riesige umgedrehte Eiswaffel grüßt noch immer vom Dach eines Geschäftshauses. Durch die fast menschenleere Schildergasse, nur die Namen der Läden sind ausgetauscht, vorbei am Urgestein C&A zum noch älteren "Tietz", so hieß früher der majestätische Kaufhof, in dem man sich leicht verlaufen konnte. Ich ließ so manche Mark hier.
Weiter zur Hochburg des Kölner Karnevals, dem Gürzenich. In der Gegend einige bekannte Kneipen, endlich höre ich mal ein wenig "Kölsch" am Stück.
Der Heumarkt öffnet sich. Ab hier beginnt die Altstadt, ich erkenne einige der wohl schon immer hier ansässigen Kneipen wieder. Ich gehe hinunter zum Rheinufer, zum Anleger der Köln - Düsseldorfer, dann zurück, vorbei am famosen Jazzlokal mit dem Schild "Morgen Freibier" hinter der Theke, zum Alter Markt aber auch hier kaum Menschen. Es ist noch keine 23 Uhr, die Bars schließen, Covid, die moderne Pest, hat auch hier zugeschlagen.
Der Kreis schließt sich wieder am Rheinufer, mit einem herrlichen Blick auf die Kaiser - Wilhelm - Brücke, ein "Geschenk* des letzten deutschen Kaisers an die Domstadt.
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