Havel-Tour (6): Brandenburg nach Rathenow

10 Tage, 630 Kilometer, auf dem Havel-Radweg bis zur Elbe, und weiter zum Startpunkt.

Wieder platt. Der gleiche Reifen, den wir schon mal geflickt hatten. Das Problem liegt auf der Hand: der Fahrrad-Schlauch-Flicken vom Discounter hält nicht dicht. Schon gar nicht der Selbst-klebende.

Wir sind froh, dass wir am Havelstrand flicken dürfen, in der Nähe einer Kneipe die gerade aufmacht und sogar Fischgerichte verkauft. Es ist noch früh und wir beschränken uns auf eine Flüssigmahlzeit.

Dann die sogenannte Waldsiedlung, unter Denkmalschutz - ein Prototyp der Reihenhäuser aus den Zwanzigern des vorigen Jahrhunderts.

Am Schloss Plaue verfliegt unsere Hoffnung auf ein Mittagessen. Die Sonnenschirme sind eingeklappt und es scheint ein außerplanmäßiger Ruhetag zu sein. Die Anlage ist mehr shabby als chic; später erfahren wir, dass das Schloss selbst noch auf die Sanierung wartet.

So gelangen wir nach Pritzerbe, auch dort gibt es nichts zu essen. Die Kirche kann nicht besichtigt werden, und es ist wieder mal so richtig heiß. Die Landschaft ist schön, wenn auch platt, und alle Gastronomen sind entschlossen nichts an einem Sonntag zu verkaufen.

Schließlich kommen wir in die Optikstadt Rathenow, deren Namen mir bisher nicht geläufig war. Hier wurde eine Glasschleiferei-Maschine entwickelt, die es erlaubte hochwertige Brillengläser in Serie herzustellen. Sehenswert ist der Optikpark - ein Gelände, das für die Bundesgartenschau 2015 hergerichtet wurde, einschließlich der interessanten Weinbergbrücke. Rathenow ist auch bekannt für das seinerzeit größte Brachymedialfernrohr. Bei der Lektüre des entsprechenden Wikipedia Eintrages staunt man über alles, was man nicht weiß.

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