Skitour Grieskarscharte

Während die meisten ambitionierten Skitourengeher die Alpspitze in Angriff nehmen, geht es im benachbarten Grieskar vergleichsweise ruhig zu. Dabei bewegt man sich auch bei dieser Skitour in aufregender Wettersteinkulisse, hat einen anspruchsvollen, sehr steilen Schlussanstieg und – anders als an der Alpspitze – oft guten Pulverschnee. Denn das riesige, wannenartige Kar ist sehr schattig und auch etwas windgeschützt. Für den steilen Schlussanstieg sind sicheres Aufsteigen und Abfahren sowie eine günstige Lawinenlage obligatorisch.

Aufstieg:
Mit der Alpspitzbahn (Tourengeher-Ticket 20 Euro – Stand 2019) hinauf zur Bergstation (2033 m) am Osterfelderkopf. Dann auf der Piste, anfangs rechtshaltend, 500 Hm hinunter zum Bernadeinlift. Unmittelbar vor der Talstation des Schleppliftes findet man rechts am Pistenrand den Abzweig (1520 m - Ww.) zur Stuibenhütte. Auf dem kleinen Weg kann man es noch ein paar Meter laufen lassen, ungefähr am DAV-Schild „Natürlich auf Tour" zieht man dann die Felle auf. Nun folgt man zunächst dem eigentlich immer gespurten Weg zur Stuibenhütte. Wie man gut am DAV-Schild erkennen kann, sollte man nicht dem Sommerweg zum Stuibensee folgen, sondern einen ganz kleinen Umweg in Kauf nehmen. Erst unter der Stuibenwand (ca. 500 m nach dem DAV Schild) verlässt man also den Weg nach rechts (Süden) und folgt der sanften Mulde parallel zu Stuibenwand nach Süden. Ungefähr auf Höhe der Stuibenspitze dreht man dann nach Westen (rechts) ab und steigt über kupiertes, latschendurchsetztes Gelände nach Westen zum Stuibensee auf, wo man das eigentliche Kar betritt. Nun durch die riesige Karwanne in immer gleicher Grundrichtung – parallel zum Blassengrat - hinauf in die Grieskarscharte zwischen Alpspitze und Hochblassen. Dabei nimmt das Gelände stetig an Steilheit zu – überwiegend bewegt man sich zwischen 30 und 35 Grad am Ende sind es aber auch kurz 40 Grad.

Abfahrt:
In etwa wie beim Anstieg zurück zum Bernadeinlift. Mit dem Schlepplift (1 Fahrt ist im Tourengeher-Ticket inklusive) und dem anschließenden Tellerlift empor. Dann über die Kandahar- oder Olympia-Piste hinunter zur Talstation der Alpspitzbahn.

Alternative:
1. Wer alpin noch ein bisschen etwas drauflegen will, kann über den Südwestgrat (im Sommer einige Seilsicherungen) zu Alpspitze aufsteigen (je nach Verhältnissen und Können 0,5 bis 1 Stunde). Hier würde sich dann natürlich eine alternative, sehr steile Abfahrt von der Alpspitze nach Osten ins Oberkar eröffnen.
2. Unterhalb vom Stuibenkopf kann man durch eine Rinne zur Mauerscharte aufsteigen und dann via Stuibenhütte (Einkehrmöglichkeit) zurück zum Bernadeinlift fahren.